HyRoS Forschungsprojekt hat begonnen
Windenergieanlagen sind extremen Belastungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt. Vor allem an den Nasenkanten der Rotorblätter kommt es zu schädlicher Erosion und zum witterungsbedingten Eisansatz. Dies kann zu Schäden und erheblichen aerodynamischen Leistungsverlusten der Anlage führen.
Im Rahmen des Verbundprojekts "Multifunktionale Hybridlösung zum Schutz von Rotorblättern (HyRoS)" wird von den Projektpartnern SAERTEX GmbH & Co. KG, WRD GmbH (ENERCON), Gummiwerk KRAIBURG GmbH, Kaschier + Laminier GmbH, HERMES Systeme GmbH, Institut für integrierte Produktentwicklung (BIK) der Universität Bremen und dem Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW) ein multifunktionaler Schutz von Rotorblättern auf der Basis einer hybriden Werkstofflösung entwickelt. Dies soll zum einen den Schutz der Nasenkante vor Erosion durch eine neuartige Materialkombination aus Multiaxialgelegen und einem Elastomer beinhalten, zum anderen den Eisansatz durch ein integriertes Enteisungssystem verhindern.
Zielsetzungen sind dabei:
- Steigerung der Effizienz einer WEA durch die Reduzierung der Turbulenzen an der Oberfläche eines Rotorblattes
- Effizienzsteigerung insbesondere großer Anlagen durch Reduzierung der Blattschädigungen auch bei zukünftig höheren Blattumfangsgeschwindigkeiten (z. B. Offshore oder im Gebirge)
- Steigerung der Effizienz einer WEA durch bessere Ausnutzung der Anlage auch bei Wetterlagen, bei denen Gefahr der Eisbildung herrscht
- Verminderung der Geräuschemissionen einer WEA durch die Reduzierung der Luftverwirbelungen an der Oberfläche eines Rotorblattes
- Reduzierung der Wartungsintervalle und Logistikkosten von Rotorblättern
Das Projekt läuft im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramm und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich (PTJ).
Die aktuelle Pressemitteilung der Universität Bremen zum Verbundprojekt HyRoS sowie weitere Bilder finden Sie
hier.
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